Anästhesiologie und Intensivmedizin
Anästhesiologie und Aufwachraum
Die Anästhesieabteilung versorgt an 9 Anästhesiearbeitsplätzen sämtliche operative Abteilungen des Hauses, darüber hinaus auch das RÖNTGEN (Angiografie, Interventionen, CT), die ENDOSKOPIE, die jeweiligen Ambulanzen und den SCHOCKRAUM.
Stand früher „nur" das Narkotisieren im Zentrum der Tätigkeiten eines Narkosearztes, so hat sich dieser Aufgabenbereich in den letzten 2 Jahrzehnten beträchtlich verändert und erweitert und liegt nunmehr im umfassenden perioperativen Management, worunter man einerseits adäquate Beratung, Vorbreitung und Risikoeinschätzung vor jedem operativen Eingriff versteht, andererseits die sachgerechte Durchführung und Überwachung der Narkose oder der Regionalanästhesie selbst und im Anschluss Weiterbetreuung im Aufwachraum und Beginn einer angepassten Schmerztherapie.
Während der gesamten Dauer der Operation kümmert sich ein kompetentes Team um den Patienten:
der Anästhesist, der die Narkose oder Regionalanästhesie (Schmerzblockade) durchführt, eine Pflegeperson (Anästhesieschwester oder Anästhesiepfleger) und nach der Operation die Mannschaft des Aufwachraumes oder der Intensivstation. In den Operationssälen stehen heute modernste Geräte bereit, „Hightech“-Narkoseapparate sozusagen, die permanent den Patienten überwachen. Alle Vitalfunktionen (das sind Lebensfunktionen des Körpers, wie Blutdruck, Herzaktion, Sauerstoffsättigung des Blutes) werden unentwegt angezeigt, kontrolliert und protokolliert. Und bei 7.000 Narkosen jährlich werden sämtliche Arten der derzeit gängigen Anästhesieverfahren (sowohl Allgemein- als auch Regionalanästhesie) angeboten.
Auch von pflegerischer Seite werden die Patienten durch speziell ausgebildete Anästhesiepflegepersonen vor, während und nach der Operation betreut. Noch im stationären Bereich erfolgt ein präoperatives Patientengespräch, in dem der Patient über den Ablauf am Operationstag, den postoperativen Aufenthalt im Aufwachraum und das Verhalten bei Schmerzen informiert wird. Zusätzlich können Fragen und Bedürfnisse der Patient erfasst und darauf eingegangen werden.
Der AUFWACHRAUM dient unmittelbar vor und nach einem operativen Eingriff der Überwachung und prä- und postoperativen Therapie der Patienten. Erst im stabilen und schmerzfreien Zustand erfolgt dann die Verlegung an die Allgemeinstation. Eltern können ihre Kinder bereits im Aufwachraum besuchen, bitte weisen Sie auf der Station die zuständige Schwester auf diesen Wunsch hin.
Intensivmedizin
Die Intensivabteilung betreut pro Jahr etwa 400 kritisch Kranke mit allen derzeit bekannten und verfügbaren Überwachungs- und Behandlungsmöglichkeiten.
Intensivmedizin bedeutet einerseits kontinuierliche Behandlung, Überwachung und Pflege der Schwererkrankten durch ein gut geschultes Ärzte- und Schwesternteam, andererseits den Einsatz modernster Medizintechnik.
Ihre wesentlichste Aufgabe, nämlich die Überbrückung und Behandlung gestörter Organfunktionen z. B. des Herzens, der Lunge, der Nieren oder des zentralen Nervensystems, wird durch sehr differenzierte Therapien, wie die Anwendung der künstlichen Beatmung, des Tiefschlafs oder verschiedener Formen der Nierenersatztherapie erreicht, wobei am Ende eine wesentliche Verbesserung oder - im optimalen Fall - eine Wiederherstellung des Gesundheitszustandes der Patienten stehen soll.
Zur Betreuung der Patienten im Intensivbereich steht außerordentlich engagiertes und bestens ausgebildetes Fachpersonal zur Verfügung, das besonders bemüht ist, mit modernster technischer Ausrüstung aber auch mit viel menschlicher Zuwendung unseren Patienten und deren Angehörigen eine Atmosphäre der Sicherheit und des Vertrauens zu schaffen. Besuche sind täglich zwischen 15:00 Uhr und 18:00 Uhr, in Ausnahmefällen (Berufstätige) auch zu anderen Zeiten möglich. Auskünfte werden einerseits während der Besuchszeit , andererseits nach vorheriger Absprache auch telefonisch durch die/den diensthabende(n) Oberarzt/ärztin täglich in der Zeit von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr erteilt.
Schmerzdienst - Acute-Pain-Service
Gerade die Verhinderung von Schmerzen stellt für das Anästhesieteam ein grundlegendes Anliegen dar, und so werden schon während der Narkose Analgetika verabreicht, die auch noch nach dem Eingriff wirken. Zusätzlich erhalten viele Patienten, abhängig von der Art der Operation, eine Infusion über zwölf Stunden, die eine genau bemessene Menge verschiedener Schmerzmittel enthält und über diese gesamte Zeitspanne wirkt.
Alternativ kommt oft auch die so genannte PCA-Pumpe (patient-controlled-anesthesia) zur Anwendung, mit der sich der Patient selbst auf Knopfdruck ein schnell wirksames Schmerzmittel verabreichen kann und so kein Zeitverlust zwischen Auftreten und Behandeln des Schmerzes entsteht. Darüber hinaus werden die Patienten in die tägliche Schmerzvisite eingebunden.
Notarztdienst
Die Anästhesie und Intensivabteilung stellt die ärztliche Besetzung des Notarztwagen - Baden. Dieser kann bei Notfällen jeder Art angefordert werden, wodurch die Behandlung schwer kranker oder verunfallter Patienten bereits außerhalb des Krankenhauses begonnen und die kritische Zeitspanne bis zur definitiven Versorgung innerhalb des Krankenhauses verkürzt werden kann. Der NAW-Baden stellt mit ca. 2.500 Einsätzen jährlich die notfallmedizinische Versorgung unseres Bezirkes sicher.