Tag der Pflege: Kinästhetik in der Pflege

Trainer schult seine Kolleginnen

BADEN. Der Internationale Tag der Pflege findet jährlich am 12. Mai anlässlich des Geburtstages der britischen Krankenschwester Florence Nightingale statt. Der Tag widmet sich der Aufmerksamkeit und Anerkennung der Leistungen der Menschen in Pflegeberufen. Dies zum Anlass nehmend möchten wir über das Thema Kinästhetik in der Pflege informieren.

In der Pflege ist es wichtig, dass PatientInnen möglichst lange selbstständig bleiben und sich in ihrem Alltag zurechtfinden. Kinästhetik ist ein Programm, das sich auf die Bewegungswahrnehmung des Körpers bezieht. Sie kommt in der Altenpflege, im Krankenhaus, in der professionellen häuslichen Pflege, in der Rehabilitation oder im Behindertenbereich zur Anwendung. Im Landesklinikum Baden wird das Konzept bereits seit 2008 angewendet. Kinästhetik Trainer und Stationsleiter im LK Baden DGKP Andreas Petlach schult seine KollegInnen in regelmäßigen Intervallen in Grund- und Aufbaukursen.

„Kinästhetik geht davon aus, dass die Unterstützung pflegebedürftiger Menschen bei Aktivitäten wie Aufsitzen, Essen, Aufstehen dann hilfreich ist, wenn diese ihre Bewegungsmöglichkeiten so weit wie möglich ausschöpfen und ihre Bewegungskompetenz erhalten und erweitern können. Dadurch entfalten sie mehr Eigenaktivität und werden schneller mobil“, erklärt Petlach.

Bereits Florence Nightingale sah eine Ausbildung von BerufsanfängerInnen vor allem durch erfahrene Pflegekräfte vor. „Um die Professionalität und Qualität der Pflege weiterzugeben und somit den hohen Standard in der Ausbildung zu sichern, braucht es ständige Weiterentwicklung. Darum möchten wir an diesem besonderen Tag alle unsere TrainerInnen und PraxisanleiterInnen vor den Vorhang holen“, so Pflegedirektorin DGKP Petra Augustin, MSc.

„Gerade die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass der Pflegeberuf besonders wichtig ist und eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung spielt. Ein Dankeschön an unsere rund 900 MitarbeiterInnen im Pflegebereich, die tagtäglich großartige Arbeit leisten,“ ist sich die Klinikleitung des Landesklinikum Baden-Mödling einig.

 

 

INFOBOX Kinästhetik

Das zentrale Thema von Kinästhetik ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Bewegung in alltäglichen Aktivitäten. Die Qualität unserer meist unbewussten Bewegungsmuster hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheitsentwicklung und Lebensgestaltung.

Im Kontext der Pflege bezieht sich Kinästhetik auf die gezielte Förderung von Beweglichkeit und Selbstständigkeit bei PatientInnen. Eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde und selbstständige Lebensgestaltung ist eine große Vielfalt von Bewegungsmöglichkeiten und besonders die Fähigkeit, die eigene Bewegung gezielt an sich verändernde Bedingungen anpassen zu können. Mit Kinästhetik können Menschen jeden Alters die Qualität der eigenen Bewegung, den persönlichen Handlungsspielraum und die Anpassungsfähigkeit im Alltag bearbeiten.

 

INFOBOX Tag der Pflege

Florence Nightingale (* 12. Mai 1820 in Florenz, Großherzogtum Toskana; † 13. August 1910 in London, England) war eine britische Krankenschwester, Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege, einflussreiche Reformerin des Sanitätswesens und der Gesundheitsfürsorge in Großbritannien und Britisch-Indien.

Nightingale vertrat die Ansicht, dass es neben dem ärztlichen Wissen ein eigenständiges pflegerisches Wissen geben sollte, und vertrat dies auch in ihren Schriften zur Krankenpflege, die als Gründungsschriften der Pflegetheorie gelten. Unter anderem beschäftigte sie sich darin mit den Auswirkungen der Umgebung auf die Gesundheit. Ihr als Nightingalesches System bezeichnetes Ausbildungsmodell sah eine Ausbildung von Berufsanfängern vor allem durch erfahrene Pflegekräfte vor. (www.wikipedia.com)

 

 

BILDTEXT

Um die hohen Standards der Pflege zu sichern sind die TrainerInnen und PraxisanleiterInnen im Einsatz. Trainer DGKP Andreas Petlach erklärt das Thema Kinästhetik im Rahmen der Schulung.     

 

 

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Landesklinikum Baden-Mödling

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